Warum Task Force
Immer wenn im Projekt etwas aus dem Ruder läuft, oder wenn Ziele nicht erreicht werdem wird eine Task Force eingesetzt, ggf. kommt der OEM selbst mit sogenannter „Hilfe“ ins Haus des Zulieferers um das Problem zu lösen.
Meistens heißt das, noch mehr verbrannte Zeit (und Geld).
Jeder Geschäftsführer, welcher in seinem Unternehmen Task Forces hat, sollte sich frage, was denn die Ursache ist, dass etwas so schief läuft.
Die Ursachen
Mangelhafte Ressourcenplanung
Zeit
Geld
Personal
Facilities
Geräte
Mangelhafte Kompetenz
Realitätsverlust.
Jedes Mal wenn ich Task Forces erlebt habe, sind die Fehler, welche zur Einberufung der Task Force geführt haben schon Monatelang, meist Jahrelang vorhanden gewesen UND kommuniziert worden.
Der Verursacher musste meist auch das Problem lösen, welches er verbockt hat.
Ursachenforschung im Sinne eines KVP wurde im Nachhinein nie durchgeführt, es hätte ja die Kompetenz des Verursachers in Frage gestellt.
Unterwürfigkeit
Das Management hat Ziele und leitet daraus die Unterziele für die Abteilungen ab.
Kaum einer der Mitarbeiter ist bereit dem Management zu sagen – geht nicht / geht so nicht.
Planung
Es muss ein Lastenheft vorliegen, wurde in einem Unternehmen dahingehend gelöst, dass im ERP System ein Dokument eingestellt wurde woin die Worte zu finden Waren:
„Ist mit dem Kunden zu entwickeln“
Im späten C- Muster fiel das dann auf. Task Force auf 6 Monate. Produkqualität mangelhaft, in Serie gegangen ist es trotzdem.
Zeit
Gerade in der Automiebilindustrie, wo die Entwicklungszyklen immer kürzer werden wird gegenüber dem Kunden eine Unterwürfigkeit an den Tag gelegt, welche oftmals einem Selbstmord gleich kommt. Das Ergebnis ist immer mangelhafte Qualität.
Die Ursache für zu wenig Zeit ist nie komplex. Es ist mehr oder weniger immer ein (Projekt) Management Fehler.
Die Vorgabe ist unrealistisch
Das Vorgaben nicht passen passiert (fast) immer. Kaum jemand traut sich etwas zu sagen, um den Auftrag nicht zu verlieren.
Eine Möglichkeit besteht im Aufstocken von Ressourcen, aber das wird (fast) immer vom Management abgelehnt, bzw. die Personalbteilung ist nicht in der Lage die gewünschnten Ressourcesn bereit zu stellen.
Als „Fallback Lösung“ wird dann auf Externe zugegriffen.
Das ist zwar eine Möglichkeit sich da Know how einzukaufen, aber das geht am Ende des Projektes wieder.
Hier den Wissenstranfer am Ende zu machen wird in 90% der Fälle vergessen, weil es „zu teuer“ ist.
Bei straffen Zeitplänen ist Persönlichkeit gefragt um dem Kunden realistische Ziele bei zu bringen und den Auftrag doch zu bekommen.
Wenn auf der Seite des Kunden ein guter Projektleiter ist (und ich habe nur ganz wenig Schlechte gesehen) , so wird der Projektleiter mit Ihnen zusammen arbeiten und auch kritische Termine abfedern, Voraussetzung ist aberVerläßlichkeit & Ehrlichkeit
Oha – ein ganz ganz böses Thema, zumindest ist der Kunde immer der Böse (oder der Lieferant) je nachdem wo man es gerade verbockt hat.
Ich erinner mich an eine Entwicklung wo dem Kunden gegenüber Versprechen gemacht wurden und diese nie eingehalten wurden.
Die Emotionen des Kunden können Sie sich vorstellen. Denken Sie einmal daran, wie Sie sich fühlen wenn der Lieferant nicht liefert.
Ich habe mir dann erlaub auf eine direkte Anfrage hin den vorgegebenen Termin abzusagen. Sie können sich sicherlich die Kunden Reaktionen und die inhouse Reaktion vorstellen.
Auf den Hinweis: Ich verspreche nur was ich halten kann und meinen Terminvorschlag gab es eine etwas längere Diskussion aber es wurde letztendlich akzeptiert.
Dann „in time“ geliefert.
Danach war alle Diskussionen Ende. Es kam nur noch die Frage „Bis wann“ und beste Referenzen.
Erziehen Sie sich selbst und Ihren Kunden (und Lieferanten)– Sie werden sich wundern was plötzlich alles geht und wie einfach die Zusammenarbeit istMehr Geld
Um dem Management zu gefallen werden die meisten Projektpläne mit zu wenig Geld bezahlt in der Annahme „Es wird schon gut gehen“.
In den seltensten Fällen werden Puffer ausreichend geplant, besonders weil es das Management nicht gerne sieht, wenn es viel Geld kostet. (In der Taskforce wird aber immer viel mehr verbrannt, als Sie hier wirklich fehlplanen können)
Als Ergebnis des KVP sollten Sie hier die Finanzplanungen der Projekte mal auf den Neuesten Stand bringen.
Wenn Sie Task forces in Projekten haben, planen Sie die Geldmenge auf die nächsten Projekte auf, Sie werden sich wundern weil
a) Das Geld nicht genz gebraucht wird und
b) die Taskforces nicht / oder signifikant reduziert stattindetMehr Personal
Ist inhaltlich mit dem Kapitel mehr Geld gleich zu setzen.Technische Probleme
Bei einer Neuentwicklung ist da keiner vor gefeit.
Diese sind aber (fast) immer lösbar, wenn man einen vernünftigen Projektplan aufgesetzt hat.
Aber hier eine Task Force einzusetzen und sich das Know How des Kunden und / oder des Lieferanten dazu zu nehmen ist keinerlei Schande.
Wenn Sie das dann noch proaktiv getrieben haben, wird der Kunde Sie lieben.
Probieren Sie es einmal